kfd-Bundesversammlung stimmt für Antrag auf Namensänderung ihrer Mitgliederzeitschrift – Erscheinungsweise ab 2021 alle zwei Monate.
Einstimmig hat die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) auf ihrer Bundesversammlung in Mainz einem Antrag auf Änderung des Namens ihrer Mitgliederzeitschrift zugestimmt.
Ab dem kommenden Jahr wird die Publikation „Frau und Mutter“, die alle Mitglieder des Verbandes elf Mal jährlich erhalten, in „Junia“ umbenannt.
„Frau und Mutter hat jetzt einen Namen“, freut sich Mechthild Heil, kfd-Bundesvorsitzende und Herausgeberin, „wir gehen mit ‚Junia‘ in die Zukunft und nehmen diesen Slogan selbstbewusst und gerne mit! Er symbolisiert die klare Verbindung von Tradition und Moderne.“
Der Änderung des Titels der 103-jährigen Zeitschrift war eine intensive Gremienarbeit vorhergegangen. Prof’in Dr. Agnes Wuckelt, stellvertretende kfd-Bundesvorsitzende und Leiterin der Arbeitsgruppe, die sich mit der Namensänderung befasste, betont, wie wichtig der Austausch gewesen sei:
„Uns allen war stets bewusst, dass wir mit einer ganz besonderen – ja für die kfd historisch bedeutsamen – Aufgabe betraut waren. Eine Aufgabe, deren Ergebnis von großer Tragweite ist für alle Mitglieder. Das haben wir sehr ernst genommen.“
Hintergrund: Der Name „Junia“
Der neue Name „Junia“ ist zurückzuführen auf eine Apostelin der frühen Kirche, die schon Paulus als „herausragend unter den Aposteln“ erwähnte, die aber über Jahrhunderte unsichtbar und in der katholischen Kirche zum Mann, zu „Junias“ gemacht wurde.
Junia war eine der ersten verfolgten Christinnen, deren Rehabilitierung dank der Arbeit zweier Theologinnen, Elisabeth Schüssler und Bernadette Brooten, in den 1970er Jahren angestoßen wurde.
Erst 2016 wurde Junia offiziell in die neue Einheitsübersetzung der Bibel aufgenommen und als Frau und Apostelin benannt. „Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Diskussion um die Zulassung von Frauen zu Ämtern und Diensten in der katholischen Kirche, kommt dieser Namensänderung natürlich noch mal eine besondere Bedeutung zu“, so Wuckelt weiter.
Persönlichkeit und Wirkung nach außen
Chefredakteurin Jutta Laege sieht in der Namensänderung noch weitere Chancen: „Der Name Junia klingt modern und unverbraucht – und er ist dennoch zeitlos. ‚Junia‘ gibt der kfd und ihren Mitstreiter*innen auch eine Stimme und ein Gesicht. Der Name hat viel Potenzial nicht nur innerverbandlich, ‚Junia‘ kann für die Anliegen der Frauen Persönlichkeit und Wirkung nach außen entfalten.“
Bis zum Jahresende wird die „Frau und Mutter“ wie gewohnt erscheinen. Die letzte Ausgabe wird im Dezember 2020 den Übergang zu „Junia“ markieren, die ab 2021 in neuer Gestaltung und Form alle zwei Monate aufgelegt wird. „Das alles geschieht natürlich in tiefer Würdigung einer der traditionsreichsten Zeitschriften Deutschlands“, sagt Heil.
„Wir können stolz sein auf diese lange redaktionelle Wegstrecke, die mit Namen, Geschichten und einigen Meilensteinen verbunden ist. Mit ‚Junia‘ kommt nun ein neuer und – wir sagen das voller Zuversicht – bedeutender hinzu.“
Quelle: Pressemitteilung kfd Bundesverband
Bildquelle: kfd Bundesverband